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Nicht invasive Kardiologie/ Angiologie

ABI und Osziollographie

Nicht invasive Kardiologie/ Angiologie

ABI und Osziollographie

ABI (Ankle Brachial Index):

Einen wichtigen Stellenwert in der Diagnostik der PAVK hat die sogenannte Dopplerverschlussdruckmessung und der Knöchel-Arm-Index (ABI: „Ankle-Brachial-Index“).

Anhand der absolut ermittelten Werte (in mmHg) lässt sich die Schwere und der Kompensationsgrad der Verschlusserkrankung abschätzen. Der ABI als Quotient aus bestem Verschlussdruck am Endgefäß (A. tibialis anterior et posterior) und dem besten systolischen Blutdruck an der A. brachialis lässt sich für ein Screening und die Verlaufskontrolle der PAVK gut verwenden. Ein ABI < 0.9 gilt dabei als beweisend für die PAVK, insbesondere bei Abfall des ABI > 20% nach Durchführung einer Streckenmessung auf dem Laufband.

Einschränkungen hat die Dopplerverschlussdruckmessung bei langjährigen Diabetiker*innen, Dialysepatient*innen oder bei anderen Ursachen für eine Mediasklerose der Widerstandsgefäße.
Durchführung

Liegender Patient (30° Hochlagerung) nach Ruhephase 10-15 min
Blutdruckmessung an beiden Oberarmen (A. brachialis): Werte notieren!
Anbringen der Blutdruckmanschette unmittelbar vor dem Messpunkt (A. dorsalis pedis/A. tibialis anterior, A. tibialis posterior). Aufsuchen des Gefäßes mit der Dopplersonde im 45-60°-Winkel. Langsames Aufpumpen der Blutdruckmanschette, bis das Dopplersignal ausbleibt: Werte notieren!
Auswertung

ABI über 1,3: Mediasklerose
ABI 0,9 bis 1,3: Normalwert
ABI unter 0,9: PAVK bewiesen!
ABI unter 0,5: Kritische Ischämie wahrscheinlich

Absolutdruck über 100 mmHg: sehr gut kompensiert
Absolutdruck 80-100 mmHg: gut kompensiert
Absolutdruck 50-80 mmHg: grenzwertig kompensiert
Absolutdruck unter 50 mmHg: kritische Ischämie

Oszillographie:

Die Oszillographie stellt ein weiteres wichtiges nicht-invasives Untersuchungsverfahren der PAVK dar. Mithilfe eines sogenannten Oszillographen werden kleinste Volumenänderungen in der gemessenen Extremität (z.B. am Oberschenkel, auf Knieniveau und am Unterschenkel) in Form von Amplituden dargestellt. Hierfür werden zirkulär um das Bein angelegte Messmanschetten (pneumatisch) oder piezoelektrische Sensoren (z.B. bei akraler Ableitung) verwendet. Einen besonderen Stellenwert hat die Oszillographie bei Erkrankungen, die den Stellenwert der ABI-Messung einschränken:
Diabetische Mediasklerose!

Die Auswertung der segmentalen oder akralen Oszillographie sollte stets im Seitenvergleich erfolgen. Im Gegensatz zur Ultraschalldiagnostik spricht man von Amplituden, da keine „Flüsse“, sondern Volumenänderungen gemessen werden.

Ist das Pulsoszillogramm seitengleich?
Wie verhält sich die Amplitudenhöhe?
Normal: Steiler Kurvenanstieg mit schmalem Gipfel (unter 1/4 Sekunde)
Ist die Kurvenform unauffällig („dichroter Abfall“ mit Inzisur im abfallenden Schenkel)?
Ändert sich das Pulsoszillogramm bei Belastung?

Oszillogramm:

Abbildung: Dieser Befund zeigt einen Verschluss auf Höhe des Kniegelenkes (z.B. A. femoralis superficialis oder A. poplitea). In der segmentalen Oszillographie zeigt sich auf Oberschenkelniveau noch ein gutes Oszillogramm mit steilem Kurvenanstieg, schmalem Gipfel und dichrotem Abfall. Nach dem Verschluss ist die Amplitude unterhalb des Knieniveaus deutlich eingeschränkt und zeigt einen insgesamt flacheren Verlauf. Dies ist oft der Fall bei Verschlüssen, die über kleine Arterien kollateralisiert sind (z.B. über die A. profunda femoris). In der akralen Ableitung ist kaum eine Amplitude ableitbar.

Transkutane Sauerstoffdruckmessung (tcpO2-Messung)

Bei der Sauerstoffdruckmessung wird eine Messkatode für 20-30 Minuten auf das zu messende Areal (z.B. Akren) aufgesetzt und die Sauerstoffdiffusion im Bereich des Kapillarbetts gemessen. Werte zwischen 50-70 mmHg sind unauffällig, während deutlich erniedrigte Sauerstoffdrücke von unter 30 mmHg auf eine kritische Ischämie hindeuten. Dieses Messverfahren hat einen großen Stellenwert in der Objektivierung der Ischämie beim diabetischen Fußsyndrom (Wunde, Ischämie, Fußinfektion).

ABI (Ankle Brachial Index):

Einen wichtigen Stellenwert in der Diagnostik der PAVK hat die sogenannte Dopplerverschlussdruckmessung und der Knöchel-Arm-Index (ABI: „Ankle-Brachial-Index“).

Anhand der absolut ermittelten Werte (in mmHg) lässt sich die Schwere und der Kompensationsgrad der Verschlusserkrankung abschätzen. Der ABI als Quotient aus bestem Verschlussdruck am Endgefäß (A. tibialis anterior et posterior) und dem besten systolischen Blutdruck an der A. brachialis lässt sich für ein Screening und die Verlaufskontrolle der PAVK gut verwenden. Ein ABI < 0.9 gilt dabei als beweisend für die PAVK, insbesondere bei Abfall des ABI > 20% nach Durchführung einer Streckenmessung auf dem Laufband.

Einschränkungen hat die Dopplerverschlussdruckmessung bei langjährigen Diabetiker*innen, Dialysepatient*innen oder bei anderen Ursachen für eine Mediasklerose der Widerstandsgefäße.
Durchführung

Liegender Patient (30° Hochlagerung) nach Ruhephase 10-15 min
Blutdruckmessung an beiden Oberarmen (A. brachialis): Werte notieren!
Anbringen der Blutdruckmanschette unmittelbar vor dem Messpunkt (A. dorsalis pedis/A. tibialis anterior, A. tibialis posterior). Aufsuchen des Gefäßes mit der Dopplersonde im 45-60°-Winkel. Langsames Aufpumpen der Blutdruckmanschette, bis das Dopplersignal ausbleibt: Werte notieren!
Auswertung

ABI über 1,3: Mediasklerose
ABI 0,9 bis 1,3: Normalwert
ABI unter 0,9: PAVK bewiesen!
ABI unter 0,5: Kritische Ischämie wahrscheinlich

Absolutdruck über 100 mmHg: sehr gut kompensiert
Absolutdruck 80-100 mmHg: gut kompensiert
Absolutdruck 50-80 mmHg: grenzwertig kompensiert
Absolutdruck unter 50 mmHg: kritische Ischämie

Oszillographie:

Die Oszillographie stellt ein weiteres wichtiges nicht-invasives Untersuchungsverfahren der PAVK dar. Mithilfe eines sogenannten Oszillographen werden kleinste Volumenänderungen in der gemessenen Extremität (z.B. am Oberschenkel, auf Knieniveau und am Unterschenkel) in Form von Amplituden dargestellt. Hierfür werden zirkulär um das Bein angelegte Messmanschetten (pneumatisch) oder piezoelektrische Sensoren (z.B. bei akraler Ableitung) verwendet. Einen besonderen Stellenwert hat die Oszillographie bei Erkrankungen, die den Stellenwert der ABI-Messung einschränken:
Diabetische Mediasklerose!

Die Auswertung der segmentalen oder akralen Oszillographie sollte stets im Seitenvergleich erfolgen. Im Gegensatz zur Ultraschalldiagnostik spricht man von Amplituden, da keine „Flüsse“, sondern Volumenänderungen gemessen werden.

Ist das Pulsoszillogramm seitengleich?
Wie verhält sich die Amplitudenhöhe?
Normal: Steiler Kurvenanstieg mit schmalem Gipfel (unter 1/4 Sekunde)
Ist die Kurvenform unauffällig („dichroter Abfall“ mit Inzisur im abfallenden Schenkel)?
Ändert sich das Pulsoszillogramm bei Belastung?

Oszillogramm:

Abbildung: Dieser Befund zeigt einen Verschluss auf Höhe des Kniegelenkes (z.B. A. femoralis superficialis oder A. poplitea). In der segmentalen Oszillographie zeigt sich auf Oberschenkelniveau noch ein gutes Oszillogramm mit steilem Kurvenanstieg, schmalem Gipfel und dichrotem Abfall. Nach dem Verschluss ist die Amplitude unterhalb des Knieniveaus deutlich eingeschränkt und zeigt einen insgesamt flacheren Verlauf. Dies ist oft der Fall bei Verschlüssen, die über kleine Arterien kollateralisiert sind (z.B. über die A. profunda femoris). In der akralen Ableitung ist kaum eine Amplitude ableitbar.

Transkutane Sauerstoffdruckmessung (tcpO2-Messung)

Bei der Sauerstoffdruckmessung wird eine Messkatode für 20-30 Minuten auf das zu messende Areal (z.B. Akren) aufgesetzt und die Sauerstoffdiffusion im Bereich des Kapillarbetts gemessen. Werte zwischen 50-70 mmHg sind unauffällig, während deutlich erniedrigte Sauerstoffdrücke von unter 30 mmHg auf eine kritische Ischämie hindeuten. Dieses Messverfahren hat einen großen Stellenwert in der Objektivierung der Ischämie beim diabetischen Fußsyndrom (Wunde, Ischämie, Fußinfektion).